Der Begriff Motocross (häufig auch abgekürzt mit MX) kommt, wie der Sport auch, aus dem Englischen und bedeutet, dass mit Motorrädern durchs Gelände gefahren wird. Die Motocross-Piste ist ein Rundkurs und hat eine Länge von ca. 1200 bis 2000 Metern. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt um die 55 km/h. Da es in der Schweiz keine permanenten MX-Pisten gibt, werden diese immer wieder neu in die natürlichen Gegebenheiten eingebettet. Einem Veranstalter eines MX-Rennens ist es erlaubt, die Rennstrecke durch zusätzliche Sprünge (z.B. Tables) noch attraktiver zu machen, aber nur mit der Auflage, diese nach einer Veranstaltung wieder zu entfernen. Dadurch sind die Kurven, Sprunghügel, Auf- und Abfahrten jedes Mal eine neue Herausforderung für die Rennfahrer.
Die Solo-Klassen sind in verschiedene Stufen unterteilt. Und zwar nach Alter, Geschlecht, Erfahrung und Leistung der Motorräder.
Die Seitenwagen-Motocross-Klasse kennt eine solche Unterteilung nicht. Alle Fahren in der selben Klasse jedoch mit einer maximalen Leistungsstärke von 1000ccm, die nicht überschritten werden darf.
Der Motocross-Solofahrer ist während eines Rennes auf sich selber gestellt, da es kein Teamsport ist. Natürlich benötigt der Fahrer Support und Unterstützung von Dritten, denn nur so werden sich sportliche Erfolge in der Zukunft einstellen können. Diese Unterstützung bekommt er in den meisten Fällen von Familien-Mitgliedern, nahen Verwandten oder Freunden. In diesem erweiterten Sinne ist auch eine Solokarriere eine Teamsport. Für den Fahrer ist die Unterstützung vor, zwischen und nach einem Rennen enorm wichtig. Im SAM gibt es eine eigene Ladys-Klasse in der Kategorie Solo. Diese Frauen kämpfen jedes Jahr um den Meistertitel der Frauen.
Die heutigen Motocross-Motorräder, die wir in der Schweiz kaufen können, sind Hightech-Maschinen und entsprechen nahezu einer Werksmaschine. Die Techniker haben in den letzten Jahren enorme Fortschritte erzielt, was die Leistungsentfaltung betrifft und dabei dennoch den Verbrauch gezielt reduzieren können. Wenn man bedenkt, dass noch vor wenigen Jahren nur mit verbleitem Benzin gefahren werden konnte, gibt es heute ausnahmslos nur noch Motoren für bleifreies Benzin. Die Epoche der 2-Takt Motocross Motorräder neigt sich auch im Motocross langsam dem Ende zu, da die 4-Takt Maschinen immer mehr an Interesse gewinnen und zum Einsatz kommen. Leistungsmässig sind die 4-Takt Motoren den alten 2-Takt Motoren schon ziemlich nahe gekommen.
Bei sportlichen Erfolgen besteht nicht nur die Möglichkeit an internationalen Rennen die Schweiz zu vertreten, sondern sich auch Markenteams anzuschliessen, wo die Professionalität einen noch grösseren Stellenwert bekommt.
Der Seitenwagen-Sport ist durch und durch ein Teamsport, da sich Fahrer und Passagier sehr gut verstehen müssen, dies auf dem Gespann, wie auch auf privater Ebene. Auch das Seitenwagen-Team ist auf Unterstützung von Freunden, Bekannten oder Familienmitgliedern angewiesen. Denn nur durch die Hilfe aller wird sich ein Erfolg einstellen.
In vielen Fällen ist der Seitenwagen-Fahrer ein ehemaliger Motocross-Solofahrer. Diese können viel von der Technik eines Solofahrers im Seitenwagen Sport wieder umsetzen. Nicht selten hört man von diesen Fahrern die Worte: "Wäre ich doch nur schon Jahre früher auf den Seitenwagen umgestiegen". Es gibt aber auch viele Neueinsteiger, die vorher noch nicht sehr viel mit dem Motocross zutun hatten und später sehr erfolgreich waren und sind.
Diese Name ist von der Aufgabe gesehen sicherlich nicht richtig, denn mit ‚Passagier’ hat dies absolut nichts zu tun. Der Passagier muss es spüren / voraussehen, was sein Fahrer in unterschiedlichen Situationen machen wird und darauf entsprechend richtig reagieren, denn Sprechen ist nicht möglich. Auch muss der Passagier jederzeit den Seitenwagen unter Kontrolle halten, zum Beispiel über einen Sprung eine seitliche Schieflage korrigieren und das Gespann wieder in Balance bringen, denn solche Situationen können nur vom Passagier korrigiert werden.
Das dreirädrige Gespann folgt dem gleichen physikalischen Gesetz wie z.B. das Auto. Dadurch bedarf das Fahren eines Seitenwagen-Gespannes am Anfang doch einige Angewöhnungszeit bis man es einigermassen beherrscht. Die Technik heutiger Gespanne hat sich in den letzten Jahren sehr stark gewandelt und verbessert. Vor allem wurde sehr viel Entwicklungszeit in das Federungssystem investiert. Dadurch wird heute sehr viel schneller aber auch sicherer gefahren als noch vor wenigen Jahren. Diese positive Entwicklung (höhere Absorbierung der Schläge) kommt somit nicht zuletzt dem Fahrer und dem Passagier zu Gute.
Viele der ehemaligen Motocross Seitenwagen-Rennfahrer trifft man immer wieder an verschiedenen Club- oder Oldtimerrennen mit ihren Seitenwagen an, denn wer einmal von diesem Virus befallen ist kommt nicht wieder davon los.
Grundvoraussetzungen um diesen Sport auszuüben sind:
Um Motocrossrennen zu fahren, bedarf es einer seriösen Vorbereitung von Maschine und Fahrer. Der Fahrer sollte sich Wochentags mittels joggen, biken, Krafttraining, etc. körperlich fit halten. An Wochenenden, wenn keine Rennen sind, sollte das Training auf dem Motorrad stattfinden.
Sport-Professoren an Universitäten erkannten, dass Motocross eine der härtesten Sportarten ist, die es überhaupt gibt. Zitat: "Auf der einen Seite müssen Motocross-Fahrer Ausdauerathleten wie Skilangläufer sein, auf der anderen Seite müssen sie geballte Explosionsbündel wie Eishockeyspieler sein." Nur hundertprozentige Athleten können in diesem Sport mithalten.
Motocross-Fahrer findet man fast in jeder Altersklasse.Zur Zeit gibt es folgende Kategorien in der Schweiz:
Kinder und Jugendliche sind im Schweizerischen Jugend Moto-Cross-Club (SJMCC) organisert: www.sjmcc.ch. Lizenzierte Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 5 - 16 Jahren starten in 3 verschiedenen Kategorien (50ccm Automatik, 65ccm und 85 ccm)